Mehr als 51.000 Menschen sind seit dem Jahr 1993 umgekommen, als sie versuchten, nach Europa zu fliehen. Sie ertranken im Mittelmeer, starben bei Unfällen in überfüllten Schleuser-Transporten oder durch illegale Pushbacks.
Auf dieses Leiden, auf das Vergehen am Recht auf Leben dieser Menschen möchte die Aktion „Beim Namen nennen“ aufmerksam machen. Dazu wurden im Braunschweiger Dom und vielen weiteren teilnehmenden Kirchen im deutschsprachigen Raum mehrere Tage die Namen der Todesopfer laut verlesen, um ihrer so zu gedenken.
Der Raum zum andächtigen Innehalten zwischen den Lese-Einheiten wurde von vielen verschiedenen Menschen mit Musik gefüllt, unter anderem beteiligten auch wir uns auf diese Weise.
„Trage meine Seele in die Nacht, mögen die Sterne meinen Weg erhellen, während die Nacht den Tag übernimmt.“, heißt es in Nicholas Hoopers „In noctem“, das wir in die Stille des Doms sangen. Ja, mögen die Sterne den Weg der Menschen erhellen, die auf diese Weise gezwungen wurden, ihn zu beschreiten.